Jin Shin Jyutsu ®
..ist eine Heilkunst aus Japan, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Jiro Murai entdeckt bzw. entwickelt wurde. Jiro Murai wurde 1886 in Taiseimura, Japan, geboren. Mit 26 Jahren wurde er ernstlich krank. Er wurde von verschiedenen Ärzten behandelt, sein Zustand verschlimmerte sich jedoch, so dass man ihn für unheilbar erklärte und ihn aufgab. Sein letzter Wille war es, von seiner Familie auf einer Bahre zu einer Berghütte getragen und sieben Tage allein gelassen zu werden. In dieser Zeit fastete und meditierte Jiro und probierte auch verschiedene Fingerpositionen aus.
Er verlor häufig das Bewusstsein und sein Körper wurde immer kälter. Am siebten Tag spürte er ein Feuer in sich, das alles verbrannte.
Als die Hitze nachließ, spürte er Ruhe und einen tiefen Frieden in sich. Er war geheilt. Aus Dankbarkeit gelobte er, sein Leben der Heilkunst zu widmen. Er begann nach den Ursachen von Disharmonien zu forschen. Seine Nachforschungen führten ihn zur Kenntnis der Heilkunst, die er Jin Shin Jyutsu nannte. Sein Wunsch war es, die Kunst des Jin Shin Jyutsu der ganzen Welt verfügbar zu machen. Dazu wählte er Mary Burmeister, eine Amerikanerin japanischer Herkunft, die das Wissen auch in der westlichen Welt verbreitete.
Jin Shin Jyutsu heisst übersetzt die Kunst des Schöpfers durch den mitfühlenden Menschen. Die Essenz von Jin Shin Jyutsu ist, mich selbst zu erkennen und mir zu helfen, denn Jin Shin Jyutsu erweckt das Bewusstsein für die einfache Tatsache, dass alles, was für die Harmonie und das Gleichgewicht mit dem Universum - sowohl körperlich, seelisch als auch spirituell - benötigt wird, in mir selbst liegt.
Das Jin Shin Jyutsu arbeitet - genau wie Shiatsu - mit dem Energiesystem des Menschen. Durch Berühren bestimmter Punkte am Körper, sogenannter Energieschlösser, bei sich selbst oder bei anderen wird ein Energiestrom im Körper angeregt, der dem Körper, bestimmten Organen oder Bereichen Energie zuführt und so Blockaden und Disharmonien beseitigt und die Selbstheilungskräfte anregt.
Mary Burmeister sagt:
'Wir brauchen niemals Müdigkeit zu kennen. Energie kann nicht ermüden. Unser persönliches Ungleichgewicht ist es, das Müdigkeit erzeugt. Wenn unsere 26 Energieschlösser geöffnet sind, befinden wir uns in einem Zustand der Ekstase - das Geheimnis des Jungbrunnens, das ewig allen gleichermaßen zur Verfügung steht - was war, ist und sein wird, ist. Der Generalschlüssel ist unser Maß an Verlangen und Vertrauen, das Wissen. Der einfache Grund für vollkommene Gesundheit und Glücklichsein ist, Meister von allem zu sein, was wir tun - liebe es, egal, was es ist - bedeutungslose, langweilige oder inspirierende Arbeit. Nichts und niemand sollte einem missfallen - da Hass Ungleichgewicht entwickelt, was zu Müdigkeit führt. Glücklichsein ist ein Anzeichen unserer Harmonie. Wir sind alle gleich erschaffen. Wir haben unsere beiden Hände als Verjünger und Harmonisierer. Mit diesen beiden Händen haben wir das Privileg, uns und anderen zu helfen, in Einklang mit dem Universum zu kommen. Hände sind Generatoren der Schöpferkraft - nicht aus uns selbst heraus, sondern als Teil der immer beständigen und ewig ausgeglichenen universellen Versorgung. Wir brauchen uns dieser Versorgung nur bewusst zu sein.
Wir alle besitzen von Geburt an eine feine, tiefe Kraft. Doch wird diese durch unsere selbstsüchtigen weltlichen Bestrebungen verschüttet, und nur unsere niedrigen, zweitrangigen Kräfte geraten zur Entfaltung. Das führt schließlich zu Krankheit, Unglück, Alter und Frustration und lässt uns nach Hilfe von aussen suchen. Wenn wir aber die Lebenskraft, die den Körper beseelt, erwecken, die drei universellen Hauptharmonisierungsenergien und die zwölf individualisierten Körperfunktionsenergien, so können wir damit die Ursache beheben. Es ist wahr, dass ein Jeder von uns die Kraft in sich trägt, alles Unglück von sich abzuwerfen und vollkommenen Frieden, vollkommenes Einssein zu kennen - jene schöne Schöpfung vollkommener Harmonie zu sein - mich wirklich selbst zu erkennen, mir zu helfen.'
In den ursprünglichen Heilmethoden wurde nicht zwischen Körper, Geist und Seele unterschieden. Deshalb waren die Behandlungen, die gemacht wurden, auf körperliche, emotionale und spirituelle Ganzheit ausgerichtet. Die Gesundheit oder Harmonie eines Menschen ist abhängig davon, dass scheinbar ungleiche Elemente ins Gleichgewicht gebracht werden. Jin Shin Jyutsu hilft uns zu erinnern, dass jeder von uns die Instrumente besitzt, die zur Herbeiführung eines harmonischen Gleichgewichts benötigt werden - den Atem und die Hände. Diese Instrumente sind alles, was wir benötigen, um unsere körperliche und geistige Vitalität zu verbessern. Damit tragen wir dazu bei, die einer Krankheit oder Disharmonie zugrunde liegenden Ursache zu beheben. Gesundheit oder Harmonie hängt von der freien und gleichmäßigen Verteilung der Lebensenergie in unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele ab. Anstrengungen des Alltages und Stress stören den Fluss der Lebensenergie in uns - auf allen Ebenen, also körperlich, seelisch und geistig. Wir neigen dazu, in den fünf Einstellungen Angst, Sorge, Wut, Trauer, Bemühung/Verstellung (Nicht-echt-sein) steckenzubleiben und sind dann nicht mehr im Fluss mit dem Leben (im Jin Shin Jyutsu bezeichnet der Begriff Einstellung eine fixierte emotionale Reaktion wie zum Beispiel gewohnheitsmäßige Angst oder Wut). Diese gelten in der östlichen Welt als die krankmachenden Ursachen überhaupt. Blockaden, die zu körperlicher, geistiger und seelischer Disharmonie führen, werden durch diese Einstellungen geschaffen. Ein Festhalten an einer dieser Einstellung schwächt das dazugehörende Organ und es kommt im weiteren Verlauf zu Störungen auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene. Dies führt zu Energieblockaden, die sich in entsprechenden Symptomen bzw. Krankheiten ausdrücken.
Ein Beispiel ist das Magengeschwür. Selbst in der westlichen Welt weiß man um den Zusammenhang zwischen Sorgen und dem Organ Magen. Wer an dieser Einstellung Sorge festhält und sich zu viele Sorgen macht, kann Magenprobleme bekommen, was sich in entsprechenden Beschwerden äußert.
Jin Shin Jyutsu ist ein Weg, die Lebensenergie ins Gleichgewicht zu bringen. Durch einfache Handauflegesequenzen wird den entsprechenden Bereichen wieder Energie zugeführt. Disharmonien und Blockaden werden gelöst, die Lebensenergie kommt wieder ins Fließen. Harmonie und Gesundheit in allen Bereichen stellt sich ein. Die Methoden des Jin Shin Jyutsu sind so einfach und unauffällig, dass sie überall und zu jeder Zeit angewendet werden können.
Eine grundlegende Möglichkeit, das freie Fließen dieser Lebensenergie zu fördern, bietet sich in jedem unserer Atemzüge.
Mit jedem Ausatem können wir angestauten Stress, Anspannung und Angst (aus der alle anderen Einstellungen resultieren) loslassen. Tiefes Ausatmen entleert uns, so dass wir mit dem nächsten Einatem die lebensspendende Energie vollständig empfangen können. Deshalb ist richtiges Atmen so wichtig. Angst und Anspannungen führen zu einer flachen, unvollständigen Atmung. Es ist, als wäre man nicht richtig am Leben angeschlossen. Dies führt zu Mangel an Lebensenergie.
Der Atem ist die Grundlage der Energie. Die Lebensenergie, die uns umgibt und das Universum durchdringt, ist uns in der Form des Atems jederzeit zugänglich. Es gibt keinen Mangel an Lebensenergie. Es ist die am meisten verfügbare Ressource. Die Kraft, unser Leben und unsere Welt zu verändern, ist uns also immer zugänglich.
Jin Shin Jyutsu ® ist eine Heilkunst aus Japan, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Jiro Murai entdeckt bzw. entwickelt wurde. Diese ganzheitliche Heilmethode bringt Körper, Geist und Seele in Harmonie und Einklang. Dadurch werden Störungen und Disharmonien beseitigt und Heilung kann geschehen.
Harmonisierung der 5 Einstellungen
Im Jin Shin Jyutsu ist die Ursache aller Störungen, Disharmonien und Krankheiten immer auf der geistigen Ebene zu finden. Es gibt sogenannte Einstellungen, das sind Angst, Sorge, Wut, Trauer, Bemühung (zu sehr im Tun und im Wollen)/Verstellung (Nicht-Echt-Sein), die dann zu Krankheiten und Disharmonien führen, wenn an einer der Einstellung festgehalten wird. Der Begriff Einstellung bezeichnet eine fixierte emotionale Reaktion wie z. B. gewohnheitsmäßige Angst oder Wut. Jeder kennt diese fünf Einstellungen, doch nur das Verhaftetsein an ihnen führt zu Störungen und Krankheit. Das bedeutet, sich mal Sorgen zu machen oder mal Angst zu haben durchaus in Ordnung ist, doch wer darin steckenbleibt, das heisst sich ständig Sorgen macht oder in latenter Angst lebt, gerät aus dem Gleichgewicht. Die unflexible, unnachgiebige Natur der Einstellungen ist eine Hauptquelle der Disharmonie und somit die Ursache für entstehende Symptome bzw. Krankheiten. Demnach bedeutet das Vorherrschen einer bestimmten Einstellung, dass die damit in Verbindung stehende Tiefe (Tiefe = bestimmte Ebene, der u. a. die Einstellung sowie die entsprechenden Organe zugeordnet sind -> siehe Tabelle) aus dem Gleichgewicht gerät. Dieses Ungleichgewicht kann selbstverständlich die entsprechenden Organfunktionen, die von der jeweiligen Tiefe regiert wird, negativ beeinflussen.
So ist zum Beispiel auch in der westlichen Welt bekannt, dass zu viele Sorgen auf den Magen schlagen und Symptome bzw. Krankheiten hervorrufen kann. Ein Mensch, der sich über eine längeren Zeitraum sehr viele Sorgen macht, kann z. B. an einem Magengeschwür erkranken.
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Um die Verbindung der Einstellung zu den dazugehörigen Organen deutlicher zu machen, wird ein zweites Beispiel beschrieben, das fast jeder schon am eigenen Leib erfahren hat. So die Verbindung zwischen der Emotion Angst und den dazugehörigen Organen Blase/Niere. In angstbehafteten Situationen wie z. B. Prüfungen (Prüfungsangst) ist ein vermehrter Harndrang festzustellen. Der Betroffene muss häufiger zur Toilette. Dies wird natürlich noch nicht als krankhaft bezeichnet, sondern gilt als Ausnahmesituation. Erst wenn eine Emotion bzw. Einstellung länger da ist, man sagt, wenn der Betroffenen in dieser Einstellung verhaftet ist, kommt es zu Symptomen oder Krankheiten in den dazugehörigen Organen. Andersherum kann an den Symptomen eines Menschen erkannt werden, in welcher Einstellung er gefangen ist. Nun gibt es im Jin Shin Jyutsu eine ganz einfache Methode, diese Einstellung, an die man gerade verhaftet ist, loszulassen und sich damit wieder in Harmonie zu bringen. Jede Einstellung ist einem bestimmten Finger zugeordnet und damit natürlich auch die entsprechenden Tiefen bzw. Ebenen und Organe: |
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Es wird einfach der entsprechende Finger mit der anderen Hand gehalten. Wenn ich z. Bsp. aus der Einstellung Trauer nicht rauskomme, umfasse ich mit einer Hand den Ringfinger. Im JinShin Jyutsu wird das als Strömen bezeichnet. Ich ströme also den Ringfinger, um die Emotionen und mich selbst zu harmonisieren und in Balance zu bringen. Umgekehrt kann ich bei Symptomen oder Krankheiten den entsprechenden Finger strömen. So ströme ich beispielsweise den Zeigefinger, wenn ich an einem Harnwegsinfekt leide. Bei Herzproblemen wird der kleine Finger geströmt usw. So kann jeder für sich einmal ausprobieren, z. B. in einer angstbehafteten Situation den Zeigefinger zu halten bzw. zu strömen, bis die Emotion Angst sich auflöst. Ein wahrhaft befreiendes Gefühl, auf so einfache Weise wieder in Harmonie zu kommen. Das Fingerströmen ist außerordentlich wirkungsvoll. Man muss es selbst einmal erlebt haben, wie sich die Emotion durch einfaches Strömen des Fingers auflöst und man selbst wieder ins Gleichgewicht kommt. Das Fingerströmen erhält eine enorme Wichtigkeit, wenn man bedenkt, dass man sich auf so einfache Art und Weise vor den entsprechenden Symptomen oder Krankheiten schützen kann, da man durch diese Methode die Einstellung loslassen kann, an die man verhaftet ist. Andersherum können Krankheiten durch einfaches Fingerströmen positiv beeinflusst werden. Das Fingerströmen kann als Vorsorge aller Disharmonien und Krankheiten betrachtet werden. Damit hat man es im wahrsten Sinne des Wortes selbst in der Hand, gesund und im Einklang zu sein. |