Naturheilkunde
Im Laufe der medizinischen und wissenschaftlichen Entwicklung wurde immer mehr dazu übergegangen, ins Detail zu gehen und die einzelnen Organe im Körper getrennt voneinander zu betrachten und zu analysieren. Diese Spezialisierung hatte den Nachteil, dass der Blick für den gesamten Menschen verloren ging. Zusammenhänge zwischen den Organen oder zwischen Umfeld und Mensch wurden nicht mehr wahrgenommen. Diese Entwicklung ist rückläufig.
Weisheit erkennt immer Ganzheit bzw. Einheit, während Unwissenheit auf einen Teil oder Teile schaut und sich spezialisiert.
In der ganzheitlichen Medizin wird der Patient als Mensch wahrgenommen - und nicht als Summe seiner Organe und Gewebe - und in seiner Gesamtheit behandelt. Betroffene Menschen sind zunehmend bereit, bewusster zu werden und für sich, ihr Leben und ihre Krankheiten die Verantwortung zu übernehmen und damit einen wichtigen Schritt im Heilungsprozess zu machen.
Der Heilpraktiker hat die Aufgabe, den Menschen auf diesem Heilungsweg zu begleiten und zu unterstützen. Dazu dienen verschiedene Verfahren bzw. Therapien.
Die Kombination der Verfahren bzw. Therapien sowie die aktive Mithilfe und Zusammenarbeit von Patient und Heilpraktiker bietet eine große Chance, Krankheiten und Disharmonien wirkungsvoll zu behandeln und so auf dem Weg der Heilung voranzuschreiten.
Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen wirkungsvoll zu behandeln. Einige davon werden auf dieser Seite kurz dargestellt.
Neben den zahlreichen pflanzlichen oder homöopathisch aufbereiteten Präparaten verschiedener Firmen, setze ich auch gerne die folgenden Therapien ein:
Pflanzentherapie
Hierbei werden Pflanzen oder Pflanzenteile z.B. als Tee und pflanzliche Präparate eingesetzt, um Krankheiten vorzubeugen, zu lindern, oder zu heilen. Mit dem Einsatz natürlicher Heilmittel werden bestimmte Organe oder Organsysteme angeregt, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und ein bestehendes Ungleichgewicht im Körper ausbalanciert.
Schüßler-Therapie
So wird eine Mineralstofftherapie genannt, die von Dr. Wilhelm Schüßler (1821-1898) entwickelt wurde. Sie umfasst zwölf anorganische Mittel sowie zwölf Ergänzungsmittel. Schüßler befasste sich mit den biochemischen Abläufen im Körper, wie z.B. in der Körperzelle und stellte fest, dass bestimmte Mineralstoffe für ganz bestimmte Prozesse im Körper benötigt werden. Er sagt, 'der Bau und die Lebensfähigkeit der Organe sind durch die notwendigen Mengen der anorganischen Bestandteile, also Mineralstoffe bedingt'. Fehlt ein Mineralstoff, so entsteht ein Ungleichgewicht im Körper und Krankheiten bzw. Störungen entstehen. Um dieses auszugleichen oder zu beheben, werden dem Körper speziell homöopathisch aufbereitete Mineralstoffe gegeben, die bereits im Mund über die Mundschleimhaut aufgenommen und dahin transportiert werden, wo der Bedarf besteht. Damit wird im Körper ein Reiz ausgelöst, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und der Organismus reguliert sich selbst. Heilung kann so entstehen.
Homöopathie
Der Begründer der Homöopathie ist Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843). Die Homöopathie ist ebenfalls ganzheitlich orientiert, d. h. Sie spricht Körper, Geist und Seele an. Das Grundprinzip der Homöopathie lautet 'Similia similibus curentur', was bedeutet, Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden. Dieses Ähnlichkeitsgesetz besagt, dass eine Substanz, die beim Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, ähnliche Symptome beim Kranken heilt. Zur Heilung eines Kranken muss also ein Mittel gefunden werden, das am Gesunden ähnliche Beschwerden hervorrufen würde. Als Beispiel sei die Küchenzwiebel (Allium cepa) genannt. Sie ruft beim Gesunden bekannterweise eine Flüssigkeitsabsonderung der Augen-, Nasen- und Mundschleimhaut hervor. Homöopathisch wird Allium cepa deshalb als Schnupfenmittel eingesetzt. Hahnemann entwickelte zusätzlich die Methode des Potenzierens (Verdünnung durch Verreiben oder Verschütteln mit einer Trägersubstanz), wodurch die Wirksamkeit der Präparate noch verstärkt werden kann. Um das richtige homöopathische Mittel für den Patienten zu finden, werden sämtliche Symptome und Befindlichkeitsstörungen angeschaut, um dann ein Mittel zu wählen, das beim Gesunden ähnliche Symptome auslösen würde. So wird dann im Organismus des Patienten ein Reiz zur Selbstheilung bzw. -regulierung gesetzt.